Freitag, 12. Oktober 2007

Zapfendorf Top Act 21.09. - die Dunkelheit hat uns wieder

So Kinders,

nulltens : eben spielt mein mp3 Mplayer "Songs of Mass Destruction" von der Frau Lennox, kann jetzt gerade kein Deathmettal mehr höhren, basta ( danke Olli für das Empfehlen von Deathklock. )

Mein Zapfendorf begann ja schon 2 tage eher bei Uwe, unserem Monitormann zu Hause im Wald, mit sehr langem Gequatsche und einer wunderbaren Flasche Scotch , auf viele Flaschen kommen wir noch.

Irgendwie sind wir Morgens ( so 10 Uhr ) zum Treffpunkt mit Uwes Hammermoped , inclusive allem Gepäck gedonnert,
da hast du aufm Sozius so ein Gefühl, da du gleich hinten weg bist, es spannen sich besonders die Gesäßmuskeln an.

Sportlich braust es sich nur mit einem gelben (!) Rennhelm... So sahen uns die Kollegen Musiker zuerst. Oh mein Gott.

Holly fuchtelt mit einem Kartenstapel türkischer Vocabeln herum ( merke , der Mann wohnt da , muß es also können, demnächst ).

Wir werfen die ganzen Holzbeutel in die Überlandschlitten, und bumm sind wir in Zapfendorf. Richtig Bumm war unsere Bayernfraktion1 Stunde später auch da, wurden halt mal durch einen Vordermann aufgehalten.

So richtig Tränen weinen die Musiker ja nur, wenn das verehrte Publikum vor Rührung stirbt, also nicht bei kurz unterbrochener Anreiße, von wegen ma Stoßstange putt und so. Egal...

So so, die Zeit der Sonnenstrahlen, relaxten Nachmittage in Stadtparks mit Bühne und so, Catering im Freien, bunten Backstagepässen ist also vorbei.

Was liegt vor uns : Dunkelheit, Blitzen Krachen, 40 Grad schweiß- und rauch geschwängerte Luft.

Mich nun wieder erwartet 3 Stunden Krach machen ( ja ja, die Kiloherzen zählen dazu )
Wir werden heute das Haus mit einem netten 70er Jahre Sound bomardieren.
Das Bestrafersystem, wurde zu Zeiten hergestellt, als alles noch ganz laut sein mußte, um die Bezeichnung "Rockbeschallung" zu bekommen.

Uwe hockt mit seinem Monitorpult mehr oder weniger im Kühlschrank, wegen Platzmangels, ach der einzige Bühnenaufgang ists auch noch.

Nach dem Soundcheck mach ich mir noch was zu Essen aus Nudeln mit Reiss und Tomatensalat, kein Witz.
Nur wenige Zutaten weniger, es wäre eine Phantomspeisung, wie wir Ton-heinis so zu sagen pflegen.

Draußen checken die meißten gar nicht, daß sie zum Einlaß , szusagen als Weltpremiere, die im Dezember erscheinende Akustik Platte höhren, grins.

Kiloherz beginnt, und ich denk die Welt geht unter, das klang schon anders, gut da kann man in den ersten Songs noch was schieben.

Alex von Kiloherz steckt auch gerade in einem Musical und hat sich eben mal einen Tag frei genommen, also alles schnell gestrickt.
Und ich weiß jetzt, die Dunklen sind nicht das Paradepublikum für die Kiloherzen, aber knallig und sauber über die Bühne.

Dann rammeln wir über die Bühne und yes, es passt.
Ich weiß gar nicht, ob die Befestigungsschraube der Lampe, die Andre vorm Konzert noch ( mit langem Besen ) richten ließ, zum Konzertbeginn runterkam oder erst mittendrin, aua.
Das dürft ich hier gar nicht hinschreiben, aber na klar... Sind ja schließlich in 50 Jahren Rock'n Roll schon ganze Bühnen umgefallen.

Gequiekt hat jedenfalls keiner.
Ich bin dahinten am Mischpult umringt von erwachsenen Pärchen, die sich vor Wollust abschlecken, einfach stur gerade aus gucken. Auch muß ich ja ständig aufs Klo, dank Pionierblase, hab also eh andere Sorgen.

Es gibt heute einen Song ( wird nicht verraten ) an den Andre mal bissel Zeit aus seim Beleuchtervogelnest rauszu kriechen und mit mir ein lecker Desperato zu naschen.

Wir werfen die ganzen Holzbeutel wieder in die Überlandwagen, es naht die anschließende Tanzveranstaltung ( After Show Party ).

Sowas ist berüchtigt, nicht ohne Grund.
Eine Madam versucht mir den Nacken zu massieren, ich hatte schon vorher Verspannungen, Flucht nach vorn.
Ja, da hatte doch jemand mehrere Flaschen utopischen und hochprozentigen Alkohols gesponsert.

Ich trinke mit Uwe einen lecker Whisky und schau mir das Volk beim rumblödeln ( Tanzfläsche ) an.

Da ich Gentleman bin, und bei der Instanz niemand des Nächtens stundenlang aufm Bahnhof übernachten muss, wenn er einen Artikel schreibt, schlafe ich 3 Stunden vor meinem Bett aufm Fußboden, Erholung wieder mal null.

Ich beiße in das geschälte, innen blau angelaufene, gekochte Hühnerei, bis von hinten die Einsammelstimme schalt :
"So ihr Heinis, auf gehts, lets Heidelberg !!!"

Oh mein Gott, das ist ja gleich...

der Alex

1 Kommentar:

kopfkino hat gesagt…

Als Opfer der Frustrations-Agressionstheorie: Heidelberg :) !